Das Foto zeigt das licht bewaldete Gelände des Kraftwerks der früheren Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG Leipzig. 1889 baute Eduard Stöhr in Plagwitz die Kammgarnspinnerei mit Färbereien und Weberei. Als Aktiengesellschaft expandierte das Unternehmen schnell und kaufte weltweit Tochtergesellschaften. 1928 hatte es in Leipzig 3.600 Angestellte. Im selben Jahr wurde auch das zentrale Heiz- und Stromkraftwerk gebaut. Durch die Verbrennung von Kohle wurde Dampf erzeugt, der als Wärme und zum Antrieb von Dampfturbinen genutzt wurde.
Nach 1946 wurde das Unternehmen enteignet, Teil der Mitteldeutschen Kammgarnspinnerei Mika und später der VEB Buntgarnwerke. Das Kraftwerk gehörte ab 1980 zum VEB Blechverformungswerk und beliefere fast alle Industriebetriebe in Plagwitz mit Strom und Wärme. Zu dieser Zeit arbeiteten 10.000 Beschäftigte im Industriestadtteil Plagwitz, in dem Wohnungen in direkter Nachbarschaft zu Metallfabriken, Gießereien und Kraftwerken lagen.
1992 wurde das Kraftwerk stillgelegt und bis auf den Hausmeister alle 50 Mitarbeiter entlassen, der Schornstein drei Jahre später gesprengt (dabei die benachbarten, frisch sanierten Häuser mit Schlamm und Scheibenbruch beschädigt.).
Die CG-Gruppe, eine der Hauptinvestoren für Industrieareale in Leipzig hat das Gelände gekauft und kündigt eine Bebauung mit Wohnungen und Gewerbe an.
2021 ist die Fläche gerodet.
Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
Breitblättrige Platterbse (Lathyrus latifolius)
Echte Brombeere (Rubus fruticosus)
Gänsedistel (Sonchus)
Gewöhnlicher Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Habichtskraut (Hieracium)
Hänge-Birke (Betula pendula)
Hopfen / Wein (Humulus lupulus)
Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
Königskerze (Verbascum)
Vogelbeerbaum (Sorbus acuparia)
Wilde Möhre (Daucus carota)
Zitter-Pappel (Populus tremula)
Text Marcel