Die Bilder entstanden auf einer große Brachfläche, auf der bis … eine Eisengießerei stand. Daran entlang verlief die Bahnlinie Industriestammgleis P I vom Bahnhof Plagwitz. Bereits bereits 1886 verband sie Gießerei mit dem Gaswerk Lindenau (von 1863).
1874 baute die Firma Meier & Weichelt hier ihre Fabrik zur Herstellung von Graugussfabrikaten und Kleineisenwaren. Während des 1. Weltkriegs stellte man die Produktion auf Stahlgussgranaten um. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Firma enteignet, zur VEB Leipziger Eisen- und Stahlwerke verstaatlicht und ins VEB Kombinat GISAG integriert.
1990 wurde das Kombinat stillgelegt, liquidiert und vollständig abgerissen. Es entstand ein lichter Wald aus Birke, Robinie, Ahorn und Pappel. Auf den ehemaligen Gleisen führt heute ein Rad- und Fußweg entlang.
Die Bilder sind 2018 fotografiert, in einem extrem trockenem und heißen Jahr. Man sieht bereits im Juli die ersten vertrockneten Blätter auf dem Boden.
Die Fläche wurde 2019 gerodet und seit 2021 befindet sich hier ein Sportplatz für die gegenüber neu gebaute Schule.

Quellen:

Herrmann, Ursula; Bachmann, Hannes: Plagwitz. Aus der Geschichte des Vorortes und seiner Industrie, Leipzig: Rat d. Stadtbezirkes Leipzig-Südwest, 1986

Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
Gemeiner Beifuss (Artemisia vulgaris)
Gewöhnlicher Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Hänge-Birke (Betula pendula)
Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
Robinie (Robinia pseudoacacia)
Schwarz-Pappel (Populus nigra)
Silber-Weide (Salix alba)
Vogelknöterich (Polygonum aviculare)
Wilde Möhre (Daucus carota)
Zitter-Pappel (Populus tremula)

Text Marcel