Die beiden Bildpaare zeigen jeweils die Enden einer der letzten Brachen im Musikviertel der Südwestvorstadt. Das Foto entstand zwischen zwei alten Villen im Westteil der Straße.
Dieser Stadtteil geht auf ein Kloster aus dem 13. Jh. zurück und wurde bis ins 19.Jh. abwechselnd als Hinrichtungsstätte, Ausflugsziel und Barockgarten genutzt. Ab 1880 wurden hier Straßen angelegt und die Parzellen mit Villen bebaut. Im gleichen Zeitraum (bis 1891) entstanden in diesem Stadtviertel unter anderem das Königliche Konservatorium für Musik, die Königliche Kunstgewerbeschule, die Bibliotheca Albertina, das Reichsgericht, das Thomanergymnasium und das Konzerthaus des Gewandhausorchesters.
1943 wird der Stadtteil schwer zerstört. Baulücken werden nur zum Teil mit Neubauten der 1970er und 1980er Jahre geschlossen, es bleiben etliche Grünflächen, auf denen Robinien, Pappeln und andere Gehölze wachsen. Seit … werden sie abgehlozt und die „Lücken“ mit Stadthäuser als Wohneigentum bebaut.
2022 ist die Brache auf den Fotos gerodet.

Kühn, Christoph ; Kirschner, Harald: Bachstraßenviertel und Musikviertel: eine historische und städtebauliche Studie, Leipzig : Pro Leipzig, 1999

Echte Brombeere (Rubus fruticosus)
Echte Walnuss (Juglans regia)
Efeu (Hedera helix)
Feld-Ahorn (Acer campestre)
Gewöhnliche Schneebeere (Symphoricarpos albus)
Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba)
Gewöhnlicher Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Gewöhnliches Leimkraut (Silene vulgaris)
Große Brennessel (Urtica dioica)
Herbst-Löwenzahn (Leontodon autumnalis)
Hunds-Rose (Rosa canina)
Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
Linde (Tilia)
Robinie (Robinia pseudoacacia)
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
Ulme (Ulmus)
Vogelbeerbaum (Sorbus acuparia)
Weiße Taubnessel (Lamium album)
Weißer Gänsefuß (Chenopodium album)
Windenknöterich (Fallopia convolvulus)

Text Marcel